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Bahnhof Meschede: Nase zu und durch

Der Heimatzeitung kann man jüngst entnehmen, dass der Mescheder Bahnhof unter den Lokführern als der gefährlichste entlang der Oberen Ruhrtalbahn gelte. Der Fachmann macht dafür einerseits die dürftige bis nicht vorhandene Absperrung des Bahnhofsareals und andererseits das mangelnde Gefahrenbewusstsein in der Bevölkerung verantwortlich:

Viele vermeiden die Unterführung dort und laufen direkt von Bahnsteig 1 über die Gleise hinweg zum Bahnsteig 2. Es ist lebensgefährlich. (…) Er unterscheidet: „Junge Leute sind sich der Gefahr nicht bewusst, die sie hier eingehen. Bei den Älteren ist es immer Bequemlichkeit. Gemeinsam ist ihnen: Sie haben kein Unrechtsbewusstsein.“

Mag sein. Aber vielleicht haben sie auch einfach keine Lust drauf, weil sie der Ekel überkommt. Denn so sieht die Unterführung bei guter (!) Witterung aus.

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Der Mescheder Untergrund.

Wenn man seine Körperöffnungen beim Durchschreiten dieses Blickfangs mitten in der Kreisstadt weitestgehend geschlossen hält, kommt man ganz gut durch. Dass sich dazu offenbar nicht alle im Stande sehen, zeigt das Foto nicht. Aber man riecht’s. Von daher: Nase zu und durch!

Die schicken digitalen Anzeigetafeln der Bahn, die einen dann oberirdisch erwarten, sind ja ganz nett. Im Zeitalter der Smartphones kann man darauf aber auch irgendwie verzichten. Investitionen in die Unterführung und der Bau eines Aufzuges – das wäre mal was!

Denn für viele potenzielle Bahnkunden, beispielsweise Rolli- und Rollatorenfahrer, stellen die Treppen am Mescheder Bahnhof bereits jetzt ein unüberwindbares Hindernis für die Fahrt in Richtung Dortmund oder Hagen dar. Da braucht’s gar keinen Zaun.

UPDATE (09.07.2012)
Der Mescheder Untergrund konnte sich übrigens unlängst über eine Sanierung in Form von weißer Farbe und Duftspendern freuen. Beweisfoto folgt – sofern bis dahin nicht schon wieder der alte Zustand erreicht wurde…

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