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Der fiese Herr Rösler

Keine Transfergesellschaft für die ehemaligen Schlecker-Frauen. Toll! Da hat sich die FDP aber mächtig profiliert. Von „freiem Markt“ säuselten die Liberalen und der feine Oberliberale findet eh, dass die Arbeitsagenturen auch mal wieder mehr Kundschaft brauchen. Sorry, aber mich regt dieser arrogante Typ auf. Permanent. Nicht erst seit gestern. Wann immer der seine brav auswendig gelernten Statements mit seinem einstudierten Dauerlächeln vor einer x-beliebigen Kamera runterspult.

Es ist die eine Sache, ob man Bürgschaften, Subventionen und welche staatlichen Unterstützungen auch immer für die private Wirtschaft gut findet. Aber darum geht es hier eigentlich gar nicht. Auch wenn sich die Cheflobbyisten von der FDP öffentlich so geben. Für Banken und Hoteliers waren sie sich doch auch nicht zu schade. Aber die sind halt – angeblich – „systemrelevant“ oder bringen einem wenigstens ordentliche Parteispenden ein. Schlecker-Frauen dagegen haben halt keine Bank in den Ruin gezockt. Und überhaupt, wer von denen würde schon FDP wählen?

Was man erleben durfte war wohl der liberale Showdown. Wenigstens einmal zeigen, dass man nicht nur der kleine Pinscher an Muttis kurzer Leine ist. Nein, man kann denen von der Union auch ans Bein pinkeln. Eine panische Kurzschlussreaktion auf das Wahlergebnis im Saarland. Der Möchtegern-Wirtschaftsminister Rösler als unkalkulierbares Risiko.

Wer vor laufenden Kameras meint, eine Bürgschaft käme dem Steuerzahler zwangsläufig teurer als Arbeitslose, wer behauptet, dass Transfergesellschaft oder Arbeitsagentur für die Schlecker-Frauen keinen Unterschied machen, der beweist seine totale Ahnungslosigkeit oder Überheblichkeit. Natürlich gibt es einen Unterschied, schon finanziell. Aber das sind Sorgen, die dem liberalem Rudelführer offensichtlich fremd sind.

Immerhin. Es gibt Hoffnung. Berechtigte Hoffnung darauf, dass sich diese FDP weiter der Nullmarke annähert. Das 1,2-Prozent-Ergebnis im Saarland war eindrucksvoll. Selbst die Familienpartei konnte so unterboten werden. Der gelbe Umfragebalken dürfte also bald frei werden. Denn da geht noch was. Nach unten.

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